Ein wichtiges Ereignis in der Zucht der Lux-Rexe war die erste internationale Rex-Schau am 04.+05.01.1930 in Dortmund, die vom Verband der Kurzhaarzüchter Deutschland veranstaltet wurde. Insgesamt wurden bei dieser Veranstaltung 354 Rexe gezeigt. Darunter waren auch drei Kaninchen, die damals noch als "Dortmunder Lux-Rexe" bezeichnet wurden. Die eigentliche Entstehung der Lux-Rexe liegt allerdings im Dunkeln, wobei als gesichert gilt, dass mit den Lux-Rexen die Vielfalt der Rexkaninchen eingeläutet wurde. In den Kriegsjahren war die Rex-Zucht verboten, so dass der Lux-Rex nach dem Krieg erst wieder neu heraus gezüchtet werden musste. Heute haben die Lux-Rexe einen festen Züchterstamm unter den Rex-Züchtern der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rex-Züchterclubs und dem Zentralverband.
Gewichtsmäßig gehört der Lux-Rex in die Gruppe B mit einem Mindestgewicht von 2,35 kg und einem Normalgewicht von über 3,0 bis 4,0 kg. Gerade bei einem Gewicht von 3,0 kg bis 3,8 kg haben die Tiere ein besonders elegantes Aussehen, weshalb die Züchter bemüht sein sollten, sich in diesem Gewichtsrahmen zu bewegen.
In manchen Zuchtstämmen ist es gelungen, ganz tolle und schöne Körperformen zu züchten. Idealerweise sollte der Körper leicht gestreckt sein, Vorder- und Hinterpartien sollten möglichst gleichmäßig breit und ausgeglichen sein. Oftmals sind die Häsinnen in der Schulterpartie bei manchen Zuchtstämmen ein wenig zu schmal. Auch Kopf und Ohren werden in der Pos. 2 mit bewertet. Im Standard heißt es: Der Kopf ist ein wenig länglich, Stirn und Schnauzpartie sind breit, die Backen kräftig. Die Ohren werden straff aufgerichtet in V-Stellung getragen sie sind kräftig und fleischig. In der Länge und Breite müssen sie der Körpergröße entsprechen. Allerdings erscheinen sie wegen dem kürzeren Fellhaares etwas länger als bei der entsprechenden Normalhaarrasse (Lux-Kaninchen). Die Läufe sind gerade, mittellang und kräftig. Die Hinterpartie ist gut gerundet, die Blume wird anliegend und aufrecht getragen. Die Körperform der Häsinen ist in allen Teilen zierlicher.
Das Fell ist das rassentypische Merkmal der Rex-Kaninchen. Es besteht aus der Unterwolle, den Deck- und den Grannenhaaren. Die Deck- und die Grannenhaare stehen im Gegensatz zu den normalhaarigen Rassen senkrecht zum Haarboden. Unterwolle, Deck- und Grannenhaare sollten möglichst auf gleichener Höhe abschließen. Von einem stabilen Rex-Faktor spricht man, wenn genügend kräftige, jedoch nicht mehr als 1 Millimeter überstehende Grannen vorhanden sind. Solche Felle sind besonders wertvoll. Dem gegenüber steht das fast grannenlose oder mit zu wenigen Grannen besetzte Rexfell. Diese Felle sind dann zu weich und weniger wertvoll. Tiere mit leicht überstehende Grannen können sich zwar in der Zucht positiv auswirken, bei Ausstellungen sollten sie aber einen Punkteabzug bewertet werden. Wir müssen deshalb zwischen Ausstellungs- und Zuchttieren unterscheiden. Bei den Lux-Rexen hat die Fellstruktur großen Einfluss auf die Deckfarbe. Grannen. die länger als einen Millimeter überstehen, sind fast immer störend bei der Deckfarbe. Auch ist das Fell relativ hart.
Die Deckfarbe ist auf der Körperoberseite hell-silberblau und schwach durchscheinend braunrot getönt. Der schwach ausgeprägte Keil ist braun-rot. Etwas heller ist die Augeneinfassung, die Kinnbackeneinfassung ist weiß. Die Bauchdeckfarbe, die Innenseite der Vorder- und Hinterläufe und die Unterseite der Blume sind hell bis weiß. Die Augen sind grau-blau, je nach Lichteinfall leicht rötlich durchscheinend. Die Krallen sind hornfarbig. Bei leichten Bindeansätze muß mit Punkteabzug gerechnet werden.
Die Zwischenfarbe ist braun-rot und scharf abgegrenzt. Sie soll ein Drittel der Haarlänge breit sein.
Die Unterfarbe ist weiß und scharf abgegrenzt, die Bauchunterfarbe ist bläulich.
Zu den schweren Fehlern zählen allgemeine Form- und Fellfehler. Daneben eine stark durchsetzte Decke, starke Binden, sichtbar weiße Flecken in der Deckfarbe, falsche Augenfarbe, zweierlei oder farblose Krallen oder eine fehlende Zwischenfarbe. Als ein weiterer schwerer Fehler zählt auch eine falsche Unterfarbe, wobei bei älteren Häsinen in der Schoßgegend noch die bläuliche Bauchunterfarbe vorhanden sein muß. Fehlende bläuliche Bauchunterfarbe.
Ich wünsche allen Lux-Rexzüchtern bei der Auslese ihrer Tiere eine erfolgreiche Hand.
Franz Gerger 2001
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