Der Pfarrer Gillet stellte 1924 in Paris erstmals 6 Castor-Rex zur Schau, mit seidenweichen, maulwurfähnlichen, 10-15 mm kurzem Fellhaar. Sie wurden die züchterische Sensation. Die Fachpresse begeisterte sich. Ein König unter den Kaninchen. Bei jeder Club-, Landes- oder Bundesschau ist der Castor bei den Rexen am meisten vertreten. Auch das Fell wird bei den Produkten für die Frauen gern verarbeitet. Der größte Züchterstamm unter uns ist begeistert von dem herrlichen Farbenspiel des Castor-Rex.
Gewichtsmäßig gehört der Castor in die Gruppe A, mit einem Mindestgewicht von 2,5 kg und einem Normalgewicht von 3,5 kg. Das Höchstgewicht liegt bei 4,5 kg.Bei den Ausstellungen stellt man des öfteren fest, daß das Normalgewicht nicht erreicht wird. Der Castor ist von 3,8 bis 4,2 kg., bei entsprechender Körperlänge, am schönsten.
- Der Körper ist leicht gestreckt.
- Vorder- und Hinterpartie sind möglichst gleichmäßig breit und ausgeglichen
- Die Rückenlinie verläuft ebenmäßig.
- Die Hinterpartie ist gut gerundet.
- Die Läufe sind gerade, mittellang und kräftig.
- Das Hals tritt kaum sichtbar in Erscheinung.
- Der Kopf ist ein wenig länglich.
- Stirn und Schnauzenpartie sind breit, die Backen kräftig.
- Die Ohren werden straff aufgerichtet getragen, sind kräftig und fleischig, in der Länge und Breite müssen sie der Körpergröße entsprechen.
- Die Blume wird anliegend und aufrecht getragen.
- Bei den Häsinnen ist eine kleine wohlgeformte Wamme zulässig.
- Die Körperform der Häsinnen ist in allen Teilen zierlicher.
Das Fell besteht aus der Unterwolle, dem Deckhaar und dem Grannenhaar. Die Grannenhaare dürfen im Höchstfall 1 mm überstehen. Die ideale Länge beträgt 17-20 mm. Ein stabiles Fell mit guter Unterwolle geht sehr langsam in die Ausgangsstellung zurück, wenn bei Berührung gegen den Strich gefahren wird. Das Fell sei möglichst lockenfrei, ausgenommen sind der Nackenteil und die Geschlechtspartie. Je glatter der Nackenteil, desto wertvoller das Rexfell. Kahlstellen am Sprunggelenk werden nur dann beanstandet, wenn sie bei ausgestrecktem Lauf nicht überdeckt werden. Sehr zu beachten sind die Spürhaare, die bei vielen Tieren fast ganz fehlen. Hier ist große Aufmerksamkeit gefordert liebe Castor-Züchter.
Die Decke ist rötlich - kastanienbraun bis dunkel getönt. Sie soll möglichst gleichmäßig über den ganzen Körper gehen und an der Seite weit nach unten reichen. Es soll ein leichter dunkler Schleier zu sehen sein. Kopf, Ohren, Brust, Vorderläufe, Flanken und Schenkel sind naturgemäß weniger hell getönt. Etwas heller sind dagegen die Augen- und Kinnbackeneinfassung. Die Innenseite der Läufe, die Bauchdeckfarbe und die Unterseite der Blume sind weiß oder cremefarbig. Der Nackenkeil sei möglichst klein, er hat eine hellbraune Tönung. Die Augen und Krallen sind dunkelbraun.
Die leuchtend rostbraune Zwischenfarbe beginnt dicht unter der Deckfarbe. Sie soll etwa 3/4 cm breit sein und soll sich von der Unterfarbe klar abheben.
Die Unterfarbe ist dunkelblau und erfasst etwa die Hälfte der gesamten Haarlänge. Blau ist auch die Bauchunterfarbe
Etwas helle Seiten, Läufe und Schenkel, Bindenansätze, etwas unregelmäßige oder leicht andersfarbige Grannenhaare, durchsetzte Deckfarbe, schmale oder schwache Zwischenfarbe, helle oder durchsetzte Unterfarbe, aufgehellte Bauchunterfarbe, größere Wamme, leichte Wirbel und Lockenbildung in der Decke -ausgenommen Keil und Bauch-, wenig behaarte Ohren.
Zu helle Deckfarbe, mit schwarzen Haaren durchsetzte Decke, sichtbare weiße Büschel, ganz helle Brust und Läufe, weiße Binden, weiße Augen- und Kinnbackeneinfassung, andere Krallenfarbe, stark unreine oder völlig verwaschene Unterfarbe, weiße Bauchunterfarbe, zu langes Haar, sehr lange Begrannung, starke Wirbel oder Lockenbildung in der Decke, Kahlstellen in der Mitte der Hinterläufe, sowie KahlstelIen an den Vorderläufen - die sogenannten Katzenpfoten. Hier hilft kein Beschönigen, solche Tieren gehören von der Bewertung und Zucht ausgeschlossen.
Franz Gerger 1997
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