Text: Rexclub Württemberg und Hohenzollern
Foto: mit verschiedenen Rex-Rassen


Die Gelb-Rex


Foto Gelb-Rex

Erstmals wurde von den Gelb- beziehungsweise Rotrexen 1926 gesprochen, als es Professor Kohler aus Straßburg gelang, durch gewagte Einkreuzungen Tiere mit rotem Fell zu züchten. Bei der zweiten Deutschlandschau im Februar 1935 in Leipzig wurden neben den ca. 5000 Kaninchen auch 289 Rexe, darunter 3 Gelb-Rexe gezeigt. Bis heute gibt es noch Diskussionen um die Bezeichnung dieses Farbenschlags. Bei uns in Deutschland ist es der Gelb-Rex in anderen Ländern ist es der Gold-Rex.


Die Standard-Forderung

Gewichtsmäßig gehört der Gelb-Rex in die Gruppe A, mit einem Normalgewicht über 3,50 kg, das Höchstgewicht liegt bei 4,50 kg. Bei Ausstellungen stellt man des öfteren fest, dass bei einigen Zuchtstämmen das Normalgewicht nicht erreicht wird.


Position 2 - Körperform und Bau

Der Gelb-Rex soll einen leicht gestreckten Körper mit ebenmäßig verlaufender Rückenlinie und eine gleichmäßige Vorder- und Hinterpartie haben, die dem CastorRex-Typ gleich kommt. Durch seine kompakte Form ist der Hals durch den kurz aufgesetzten Kopf kaum sichtbar. Der Kopf sollte ein wenig länglich sein, Stirn, Schnauzpartie und Backen dafür breit und kräftig. Die Ohren werden straff aufgerichtet getragen, sie sind kräftig und fleischig. In der Länge und Breite müssen sie der Körpergröße entsprechen. Bei einigen Stämmen beobachtet man dünne und faltige Ohren, was richtiger weise von den Preisrichtern beanstandet wird. Die Blume sollte anliegen und aufrecht getragen werden. Kräftige, mittellange Läufe gehören genauso zu unseren Rexen, wie ein gut abgerundetes Becken. Die Körperform der Häsinnen ist in allen Teilen zierlicher.

Position 3 - Fell

Das Fell ist das rassetypisches Merkmal der Rexkaninchen. Es wird durch die Unterwolle und den Deck- und Grannenhaaren gebildet. Die Grannenhaare dürfen höchstens 1 mm überstehen, wobei die Ideallänge zwischen 17 und 20 mm liegt. Ein stabiles Fell mit guter Unterwolle geht sehr langsam in die Ausgangsstellung zurück, wenn man mit der flachen Hand gegen den Strich über das Fell streicht. Insgesamt sollte das Fell der Rexe möglichst lockenfrei sein, ausgenommen hiervon ist lediglich die Geschlechts- und Nackenpartie. Das Sprunggelenk sollt bei ausgestrecktem Hinterlauf überdeckt sein.

Position 4 - Deckfarbe

Die Deckfarbe ist ein kräftiges Gelbrot mit gutem Glanz. Augen- und Kinnbackeneinfassung, Innenseite der Schenkel und Bauchdecke dürfen cremefarbig, aber nicht weiß sein. Die Blumenunterseite ist cremefarbig bis weiß. Die Augen sind braun, die Krallen dunkelhornfarbig. Die Farbe soll über den gesamten Körper ausgeglichen sein. An den Körperseiten soll sie bis zum Bauch nach unten reichen. Durch die Kreuzung mit Castor-Rex blieb bei einigen Stämmen sehr viel Russ übrig. Dieser zeigt sich vor allem an den Ohrenrändern. Diese Einkreuzung kann man auch sehr gut sehen, wenn man auf dem Rücken die Haare etwas zusammendrückt.

Position 6 - Unterfarbe

Die Unterfarbe soll der Deckfarbe möglichst ähnlich sein. Sie ist cremefarbig bis rötlich und reicht bis zum Haarboden, ohne weiß zu werden.

Leichte Fehler

Allgemeine Form- und Fellfehler. Etwas matte, helle oder leicht durchsetzte Deckfarbe. Leichter heller oder dunkler Anflug an den Ohrenrändern, an Brust, Seiten, Schenkeln oder Läufen. Helle Binden. Etwas fleckige Deckfarbe. Etwas helle oder durchsetzte Unterfarbe.

Schwere Fehler

Allgemeine Form- und Fellfehler. Zu helle Deckfarbe. Mit schwarzen Haaren und weißen Haaren durchsetzte Decke. Schwarze Ohrensäumung. Sichtbare weiße Flecken in der Decke. Ganz helle Brust und Läufe, weiße Binden, weiße Augen- und Kinnbackeneinfassung. Andere als die geforderte Augen- und Krallenfarbe. Stark unreine oder völlig verwaschene Unterfarbe, weiße Unterfarbe. Völlig weiße Bauchdeckfarbe.


Bei den Bewertungen auf Ausstellungen kann man feststellen, dass die Tiere mit einer sehr dunklen Deckfarbe die höheren Punktzahlen bekommen, das entspricht aber nicht dem Standard. Durch weitere Bemühungen bei der Zucht kann die Qualität der Gelb-Rexe noch verbessert werden. Ich wünsche den Züchtern dieser Rasse weiterhin viel Erfolg.


Franz Gerger Mai 2003



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